Hertener Initiative zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum

STADT.KUNST - seit 2011

Die Initiative hat sich 2011 aus einer kleinen Schar von Kunstinteressierten zusammengefunden, um die Impulse aus dem Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010, die für die Kunst auch in Herten zu spüren gewesen sind, aufzunehmen und fortzuführen.

Initiiert wurde STADT.KUNST von Wolfgang Seidel, Gregor Spohr, Otto Lerchenmüller (+), Katrin Wegemann und Andreas Mnich (+). Die beiden letztgenannten haben im Kulturhauptstadtjahr 2010 eine bestens besuchte Podiumsdiskussion im Rahmen der 10. Hertener Gespräche und der Ausstellung „Positionsänderung“ zum Thema Kunst im öffentlichen Raum gestaltet. Zusammen mit der Installation der Kunstachse Burgenland waren dies zwei wichtige Ereignisse zum Thema, das nun die Initiative fortführen will.

Unser Motto lautet: „Kunst im öffentlichen Raum hat in Herten als Stadt im intensiven Strukturwandel eine besondere Bedeutung, da sie einen Beitrag zu einer humaneren und ästhetischeren Lebenswelt leistet“.

STADT.KUNST will
1. die vorhandene Kunst den Menschen vermitteln und Kunst-Schätze in der Stadt heben und
2. eigene Impulse zur Kunst im öffentlichen Raum setzen.
Ziel ist es, der Kunst im öffentlichen Stadtraum zu einer besseren und kontinuierlicheren Wahrnehmung zu verhelfen und ihren Stellenwert stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

KUNST.VERMITTLUNG

Kunst im öffentlichen Raum ist oft schwer zu vermitteln und wird daher auch strittig diskutiert. STADT.KUNST bietet allen Bürgerinnen und Bürgern in vielfältiger Weise Informationen zur Kunst in ihrem Umfeld an, gibt Erläuterungen zu den Kunstwerken im öffentlichen Raum und führt Interessierte an die Kunst heran.

Regelmäßige Veranstaltungsreihen zur Kunstvermittlung sind

der KUNST.SPAZIERGANG sowie
das KUNST.GESPRÄCH.

Seit September 2011 hat es insgesamt 54 solcher Veranstaltungen gegeben.

Zusätzlich verfasst die Initiative Kunstbeschreibungen zu verschiedenen Kunstwerken im Stadtraum und stellt diese den Medien und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

KUNST.SPAZIERGANG

Zwei bis drei Mal im Jahr lädt STADT.KUNST Interessierte dazu ein, Kunstwerke im öffentlichen Stadtraum im Rahmen eines ein- bis zweistündigen Kunstspaziergangs zu besichtigen und sich darüber auszutauschen. Wenn möglich werden die Künstler eingeladen, um selbst Erläuterungen zu ihrem Kunstwerk zu geben, anderenfalls gibt es Informationen durch sachkundige Kenner des Werkes.

Ziel der KUNST.SPAZIERGÄNGE waren bisher u.a. folgende Werke in Herten:

Auch Kunstwerke und Kunsteinrichtungen in der Nachbarschaft von Herten waren Ziel der KUNST.SPAZIERGÄNGE:

STADT.KUNST ist bis heute kein e.V., sondern wird kooperativ organisiert und lebt seit 10 Jahren vom Zusammenspiel freier Kräfte einiger Kunstbegeisterter.

KUNST.GESPRÄCH

Hierzu laden wir fünf- bis sechsmal im Jahr ein. Themen der KUNST.GESPRÄCHE, zu denen geladene Referentinnen und Referenten oder Mitglieder der Initiative ausführen, umfassen Kunstereignisse in der Stadt, der Region oder darüber hinaus, wenn sie einen lokalen oder regionalen Bezug haben.
Themen waren z.B. die „Emscherkunst“ 2013 und 1016, „Hot Wire“ als Beteiligung des Skulpturenmuseum Glaskasten an „Skulptur Projekte“ Münster 2017 oder Murals und Graffiti.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden im Zusammenwirken mit der Stadt die „Bildbesprechungen“ – Informationen und Gedankenaustausch zu Kunstwerken im Besitz der Stadt, die ansonsten nicht öffentlich zugänglich gemacht werden können. Besprochen wurden z.B. Werke von Helmut Bettenhausen, Alfons Lütkoff, A. Paul Weber und Ralph Herrmann. Ein besonderes regional bedeutsames Kunstthema bildeten dabei die Arbeiten der sog. Naiven aus dem Bergbau.

Das KUNST.GESPRÄCH dient auch dem Ideenaustausch zur Vorbereitung konkreter Kunst-Veranstaltungen der Initiative oder gemeinsamer Kunstveranstaltungen mit Partnern. Die Ideenskizze zu Rad-Kunstrouten in der Stadt und zu einem Projekt KUNST.RASEN sind hierfür Beispiele.

Wir hoffen, nach Aufhebung corona-bedingter Einschränkungen das Angebot zur Kunstvermittlung wieder in vollem Umfang aufnehmen zu können.

KUNST.IMPULSE

STADT.KUNST gibt eigene Impulse für künstlerische Aktivitäten, um der Kunst im öffentlichen Stadtraum zu einer größeren Aufmerksamkeit zu verhelfen und ihren Stellenwert stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Besonders bedeutsam war in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit dem Kultursekretariat NRW in Gütersloh im Rahmen der landesweiten Kunstaktion „Stadtbesetzung“, mit der ecce GmbH (european centre for creative economy) und der Emschergenossenschaft.

STADT.KUNST ist andererseits auch Kooperationspartner bei Kunstprojekten anderer Künstlerinnen und Künstler sowie Kultureinrichtungen.

STADT.KUNST veranstaltet und kuratiert dabei künstlerische Formate, die an den Schnittstellen von Performance, Theater und installativer Kunst angesiedelt sind. Diese sog. zeitbasierte Kunst, für die das Augenblickliche, das Flüchtige und Vergängliche charakteristisch sind, sucht die Nähe zum Publikum und möglichst auch die Einbindung von Besucherinnen und Besuchern.

Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit unterschiedlichen Partnern, regelmäßig mit dem Kulturbüro der Stadt Herten, oftmals mit lokalen Kultureinrichtungen und Schulen.